Kanaren: Miniklima-Kontinent
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Wetter
Gran Canaria wird gern auch als „Insel des ewigen Frühlings“ oder „Miniaturkontinent“ bezeichnet. Beide Namen haben ihre Berechtigung, denn besonders im Süden – von Playa del Inges bis Mogan – scheint an rund 340 Tagen im Jahr die Sonne. Dort, im touristisch erschlossenen Teil der Insel, ist das Klima mild bis heiß und trocken. Regenschauer sind die absolute Ausnahme. In den Sommermonaten liegt die Durchschnittstemperatur bei 28°C und selbst im Winter liegt sie bei 24°C. In den Nächten sinkt die Temperatur um 4-5 Grad ab. Aufgrund der leicht wehenden Brise ist die Wärme sehr gut auszuhalten. Bis auf sehr wenige Ausnahmen findet man auf Gran Canaria die ausgeglichensten Temperaturen aller Kanarischen Inseln. Beeindruckend ist fast jeden Tag der Blick im Süden zu den Bergen, wo oft dicke Wolken hängen, aber fast nie bis zur Küste vorrücken.
Klima
Die Insel besitzt vierzehn verschiedene Mikroklimazonen. Die Schönwetterzone beginnt im Bereich des Flughafens, der im Osten der Insel liegt. Die Orte, die in nördlicheren Regionen liegen, sind etwas kühler und regenreicher. Die verschiedenen Klimazonen sind auf den Gebirgszug im Insel-Zentrum zurückzuführen. Da der Passatwind meist aus der nördlichen Richtung bläst, werden regenreiche Wolken auf die Insel getragen. Diese bleiben allerdings in den beinahe 2000 Meter hohen Bergen hängen und verschaffen dem Zentrum sowie dem Norden Regen. Die Temperaturen sind um einige Grade niedriger. Bei einer Tour in die Berge sollte man auf jeden Fall eine Jacke dabei haben – wenn auch nur zur Sicherheit im Kofferraum.
Ein Wetter-Phänomen der Insel ist wirklich erwähnenswert: An mehreren Tagen im Jahr weht der Wind aus östlicher Richtung, bringt dann sehr heiße und trockene Luft aus der Sahara mit. In diesen extrem trockenen Winden befindet sich feiner, orangefarbener Sandstaub aus der Wüste. Dieser Wind, der zu Reizungen der Atemwege führen kann, nennt sich Calima. Er hält für einige Tage an. Dabei steigen die Temperaturen im Winter auf etwa 30-35°C, in den Sommermonaten kann es bis zu 50°C heiß werden. Durch den Feinstaub (Saharasand) in der Luft, wirkt die Landschaft wie im Nebel.
Vegetation
Auch die Vegetation ist auf der Insel extrem verschieden: In der nördlichen Region ist sie wesentlich üppiger als im Süden: Zitronen, Papayas, Apfelsinen und andere Früchte werden angebaut. Im Süden ist die Vegetation wüstenhaft karg. Ohne künstliche Bewässerung würden die meisten Pflanzen vertrocknen.