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El Hierro: Die Erde bebt noch immer
Ja, es gab schon länger kein richtiges Beben mehr und seit Ende 2011 ist es auch mit dem Vulkan deutlich ruhiger geworden. Aber: Die seismischen Aktivitäten sind weiter da und fast täglich wackelt die Erde mindestens einmal. Auch in der vergangenen Woche gab es ein paar Beben. Diese sind so gering, dass sie vom Menschen nicht wahrgenommen werden können. Allerdings zeigen sie, dass die Magmakammer unter El Hierro noch immer ordentlich aufgebläht ist, denn die Bodenverformung hat sich seit 2011 nicht wesentlich zurückgebildet.
El Hierro: Neue Erdbeben auf den Kanaren
Wer geglaubt hat, dass die Erdbeben auf den Kanaren Geschichte sind, nur weil der Vulkan Eldiscreto unmittelbar vor El Hierro nicht mehr Lava spuckt, der irrt. In den vergangenen Tagen und Wochen gab es immer wieder Erdbeben auf dem Archipel – häufiger auch mal in der Nähe von GC (wir berichteten).
Die meisten Beben gab es jedoch natürlich in der Nähe der jüngsten Insel – El Hierro. Und so muss es nicht wundern, dass es auch in dieser Woche wieder ordentlich im Westen der Inselkette wackelte: Bis zu deutlich spürbaren 3,8 bebte die Erde in 16,6 Kilometern Tiefe – 3,9 Kilometer vor der Westküste. Wenn man mal die stärkeren Beben im Atlantik der vergangenen Wochen mitrechnet – nördlich der Kanaren -, ist die Bebenaktivität unverändert hoch.
Was bedeutet das? Nichts. Sorgen machen muss man sich nicht auf El Hierro – derzeit gibt es keinen Tremor und somit auch keine vermehrte Aktivität. Von gelegentlichen Wacklern einmal abgesehen. Kritisch wird es erst, wenn ab 4,0 wieder mit vermehrten Felsstürzen zu rechnen ist. Auf den anderen Inseln muss man sich derzeit ohnehin keinen Kopf machen…
Die derzeitigen Beben – die in schöner Regelmäßigkeit aller paar Wochen einen Schwall erzeugen – belegen nur, dass es unter den Kanaren weiter heftig brodelt und die Magma-Blase noch immer ordentlich Nachschub bekommt. Wann es wieder zu einem Ausbruch (wie vor zwei Jahren) kommen wird, steht in den Sternen. Die Bodenverformung hat sich zumindest noch immer nicht den Normalwerten angenähert.
Alles zu den Beben, dem Vulkan und rund um El Hierro: hier.
El Hierro Vulkan: Ja, er lebt noch!
Wer dachte, der Eldiscreto auf El Hierro hätte nach seinen eindrucksvollen Vorstellungen im vergangenen Jahr und diesen Januar den Geist aufgegeben, der wurde heute morgen enttäuscht. Recht eindrucksvoll meldete sich der Vulkan mit einer Reihe von kleinen Erdbeben innerhalb kürzester Zeit zurück. Gleich acht Erdbeben bis zur Stärke von 2,2 wurden am Tanganosaga (dem alten Vulkan der Insel) innerhalb von 18 Minuten registriert. Um 8.12Uhr ging es los – aufgereiht wie eine Perlenkette…
Erdbebenserie erschüttert Kanaren
Es geht wieder los. Über Wochen war es verhältnismäßig ruhig auf den Kanaren. Hin und wieder mal ein Zucken, ansonsten wurden kaum Beben registriert. Seit heute Nacht ist das anders. Allein seit Mitternacht hat es auf El Hierro bis 9 Uhr morgens 24 Mal gebebt! Die Beben (bis zu einer Stärke von 2,3) spielten sich primär im nördlichen Teil der Insel ab. Allesamt zwischen 19 und 15 Kilometer tief. Man kann also davon ausgehen, dass frische Lava einschießt und nun in den kommenden Tagen den Druck im Süden der Insel weiter erhöhen wird. Vielleicht wird ja der Eldiscreto südlich von El Hierro wieder aktiv? Weiterlesen …
Vulkan-Forschungsschiff auf dem Weg nach El Hierro
Das Forschungsschiff „Angels Alvariño“ kommt zurück nach El Hierro. Das Schiff wird ab 4. März 20 Tage lang den Unterwasservulkan an der Südküste vor El Hierro untersuchen und physikalisch-chemische und biologische Bedingungen analysieren.
Auch diesmal sollen hochauflösende Bilder vom Vulkankegel gemacht werden – aber auch erkundet werden, wie viele Nebenschlote es bei der Eruption Ende 2011 / Anfang 2012 gab und diese genau kartiert werden, so das spanische Institut für Ozeanographie (IEO).
Auch die Forschungsboje soll direkt über dem weiterhin aktiven Vulkan gesetzt werden. Diese soll künftig die Aktivitäten überwachen und ständig Messungen durchführen – deren Ergebnisse alle drei Stunden an das Ozeanografische Zentrum auf Teneriffa senden. Die Boje soll insbesondere die Temperatur, den Salzgehalt, die Sauerstoffkonzentration, den Kohlenstoffdioxidgehalt und den pH-Wert des direkt über dem Vulkan befindlichen Wassers überprüfen.
Finanziert werden die Forschungen vom spanischen Wissenschaftsministerium, gefördert durch EFRE-Mittel der EU.
Die „Angels Alvariño“ ist das modernste und anspruchsvollste ozeanographische Forschungsschiff Spaniens. Es wird anlässlich der Hundertjahrfeier des IEO zwei Tage lang während zweier „Tage der offenen Tür“ am 8. März im Hafen Puerto de la Estaca (El Hierro) und am 24. März im Hafen von Los Cristianos auf Teneriffa zu besichtigen sein.
Der Untersee-Vulkan Eldiscreto schaffte es bis auf eine Höhe von 87 Meter unter der Wasseroberfläche ist. Berechnungen ergaben, dass während der Eruption 329 Millionen Kubikmeter Lava ausgetreten sind. Das Meeresschutzgebiet Mar de Calma, welches vor allem bei Tauchern sehr beliebt ist, war stark in Mitleidenschaft gezogen. Über Wochen wurde das Gebiet gesperrt – auf Grund der Säure im Wasser gab es kaum noch Fische.
El Hierro: Neue Erdbebenserie kurz vor Weihnachten
+++ Update: 56 Beben am Sonntag, das Stärkste hatte 3,2 erreicht. Das ist 20 Mal mehr als in den Tagen zuvor. Der El Discreto „lebt“ also wieder… +++
Er hat sich ja lange „benommen“, der El Discreto auf El Hierro. Gut, in Vulkan-Zeitaltern gerechnet hat er nicht mal kurz Luft geholt. Aber für Menschen war er knapp neun Monate friedlich, hat gelegentlich vor sich „hingerülpst“ und die Insel mit 1,2-Beben „erschüttert“. Doch nun scheint es wieder vorbei zu sein mit der Ruhe: Seit heute morgen gibt es eine neue Bebenserie. Seit Mitternacht hat es bereits 14 Mal gewackelt und die Bebenstärke wird, so Experten, weiter zu nehmen. Bislang liegt sie knapp über 2,0 – vor einer Stunde erreichten sie aber bereits 2,8. Spannend: Die Ausgangslage befindet sich diesmal unter dem Golfokessel. Weiterlesen …
Erdbeben auf El Hierro bleiben
Von wegen Ruhe auf El Hierro! Auch ein halbes Jahr nach der heftigen Bebenwelle auf der kleinsten Kanareninsel, ist die gesamte Zone äußerst aktiv. So wackelte in den vergangenen Tagen die Erde mehrfach: Am Freitag gab es zehn Erdstöße, am Samstag neun und gestern zwölf Beben. Die Stärke ging bis 2,5 und kam im Schnitt aus 10 bis 12 Kilometern Tiefe. Eine Ausnahme bildete ein Beben am Samstag um 12.18 Uhr vor dem Westzipfel von El Hierro mit 2,8 aus 22 Kilometern Tiefe. Der Vulkan ist also noch lange nicht tot und meldet sich in „schöner“ Regelmäßigkeit zurück. Wir berichten weiter, wenn die Bebenserie wieder zunimmt.
El Hierro: Erdbeben von 4,7 erschüttert Kanaren
17:01 Uhr: ein 4,7 Erbeben auf El Hierro! Solch eine Wucht haben die Wissenschaftler von der Magma unter der jüngsten Kanaren-Insel nicht erwartet. Die 4,6 – zwei Mal in den vergangenen Tagen erreicht – galten als bislang höchster nachweisbarer Wert… Das Beben nun ließ Mauern einstürzten, Fensterscheiben klirren und Steinschläge von den Bergen prasseln. Vulkanologen sprechen von einer Energiefreisetzung allein am Karfreitag, die alle bisherigen Beben zusammen gerechnet seit 2011 (!) übertreffen. Dazwischen hatten wir, nur zur Erinnerung, den Ausbruch des Eldiscreto. Noch nie hat es auf den Kanarischen Inseln eine so starke Konzentration an einem einzigen Tag gegeben.