Gran Canaria: Zug und Seilbahn
Die Planungsarbeiten an der geplanten Bahnstrecke zwischen Maspalomas und der Hautstadt Las Palmas auf der Sonneninsel Gran Canaria kommen endlich in die heiße Phase: Der Bau soll im Jahr 2011 begnnen, teilte jetzt der Vize-Präsident des Cabildo de Gran Canaria, Roman Rodriguez mit. Auch die finanziellen Mittel dafür stehen inzwischen bereit. Ein geotechnisches Gutachten bestätigte die Pläne der Bahnbetreibergesellschaft. Die voraussichtliche Fertigstellung und Inbetriebnahme der Bahn ist für 2016 angepeilt.
Die Zugverbindung verläuft über weite Strecken unterirdisch. Ab Jinamar bis zur Endstation Santa Catalina (Las Palmas) wird die Bahnstrecke komplett unterirdisch verlaufen. Zwischen Maspalomas und Jinamar sind diverse unterirdische Tunnel geplant. Damit steht auch fest, dass die Zugverbindung nicht „schon“ in Playa del Ingles enden wird, sondern noch die restlichen Kilometer bis zum Faro zurücklegen wird, wahrscheinlich auch unterirdisch. Die genaue Streckenführung ist noch nicht bekannt.
Als absoluten „Traum“ wird man wohl das Seilbahnprojekt abhaken können. Gewitzte Ortschaftsräte von Tejeda wollten den Tourismus im Landesinneren ankurbeln und planen eine Seilbahn von Tejeda zum Roque Nublo (Nebelberg). Doch die Debatte kocht – vor allem aus Umwelt- und Naturschutzgründen. Domingo Berriel, Umweltminister der Kanaren: “Jetzt- und mit den derzeit geltenden Regeln für den Umwelt- und Naturschutz in der Hand, ist eine solche Installation nicht durchführbar!” In dem Gebiet, in dem die Bahn laut einem ersten Plan installiert werden soll, sind aber nur 12 Prozent für eine eingeschränkte Nutzung ausgewiesen..
Die konkreten Pläne für die Seilbahn: Mit 40 Plätzen soll sie vom Ortskern Tejeda (1 060 Meter) bis hoch zum Fuß zum Monolithen Roque Nublo (1 630 Meter) rauschen, also zum Wahrzeichen Gran Canarias.
Es bleibt wirklich zu hoffen, dass das wahnwitzige Seilbahnprojekt nie umgesetzt wird. Dazu ist die Gegend wirklich zu schön. Herden von lärmenden und sandalentragenden „Bergprofis“ auf dem Plateau vor dem Roque Nublo – einfach schrecklich.
Bevor solche irren Projekte wie Seilbahnen bzw. das ja nun schon beschlossene Projekt einer Bahnverbindung umgesetzt werden, sollten diese vielen Millionen Euro doch lieber in die Sanierung der mitlerweile recht heruntergekommen Urlaubsregionen investiert werden.