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Kanaren: Referendum zu Ölbohrung geplant

12. Februar 2014
Foto: Wikipedia, Agência Brasil

Foto: Wikipedia, Agência Brasil

Die Probebohrungen von Repsol laufen auf Hochtouren – im Herbst soll offiziell die Förderung von Erdöl zwischen Marokko und den Kanaren beginnen. Umweltschützer laufen Sturm, aber auch die Tourismusindustrie – immerhin mit 51 Prozent die Haupteinnahmequelle der Kanaren – befürchtet riesige Probleme, wenn es zu einem Leck bei der Förderung kommt. Nun versucht die Regierung – in Persona Präsident Paulino Rivero – ein wenig einzulenken. Ein Referendum wird geplant, um die öffentliche Stimmung auszuloten. Zumindest die Bewohner von Fuerteventura und Lanzarote sollen befragt werden: „Sind Sie mit der genehmigten Ölförderung des multinationalen Konzerns Repsol vor den Küsten unserer Inseln einverstanden?“

Die kanarische Regierung steht ambivalent zu den Ölbohrungen: Einerseits locken Einnahmen und Arbeitsplätze, andererseits geht ein Großteil der Erlöse – daher auch der Wunsch zu Bohren – an die Zentralregierung nach Madrid. Bezugnehmend auf die verfassungsrechtlichen Ansprüche sowie der Rechte des Autonomiestatuts der Kanaren hinsichtlich der Petition, fordert Rivero die vorläufige Aussetzung der Ölförderung durch Repsol, bis eine Entscheidung getroffen ist.

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