Kanaren: Öl-Katastrophe würde Wassernot verursachen

Die brennde Öl-Plattform Deepwater Horizon 2010 – hoffentlich gibt es nie auf den Kanaren solche Bilder.
Roque Calero, Professor für Mechanik und Ingenieurwesen an der Uni Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC), analysierte nun mögliche Folgen eines Öl-Lecks – wenn zwischen Marokko und Lanzarote und Fuerteventura tatsächlich von Repsol nach Öl gebohrt wird. Die Folgen eines Ölteppichs wären nicht nur für den Tourismus eine Katastrophe: Beiden Inseln stünden dann „nur Wasservorräte für zwei Tage zur Verfügung“.
Entsalzungsanlagen würden innerhalb von Minuten durch die Rohöl-Mengen verklebt werden. Allein 200 000 bis 300 00 Touristen auf den beiden Inseln könnten nicht mehr versorgt werden. Calero: „Das so ist, aber niemand will es wissen!“ Die Reparatur solcher Anlagen, wenn denn das Wasser wieder sauber ist, würde mindestens einen Monat dauern.
Wenn denn die Bohrungen ab Herbst regulär laufen sollten, dann erwarte er, dass Garantien für den Fall der Fälle nicht nur von Repsol kommen, sondern auch von der spanischen Regierung. Die will im Übrigen das geplante Referendum auf den Kanaren nicht zulassen.
Roque Calero glaubt aber nicht an den großen Öl-Boom von Repsol: Es sei „unwahrscheinlich“, dass in der Nähe der Kanaren „große“ Mengen in der Erde lagern würden. Wenn, dann in „2 000 oder 3 000 Meter Tiefe, aber es wird nicht viel sein.“