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Gran Canaria: Ab ins All ab 2015!

20. April 2014
381x254xsoarfull_kopie-38333180.jpg.pagespeed.ic.Rdou9KlfZdWir hatten bereits mehrfach über das Weltraum-Proprogramm geschrieben, welches auf den Kanaren geplant ist. Nun nimmt das Swiss Space System (S3) tatsächlich Gestalt an! Das Budget der Firma beträgt bis 2018 250 Millionen Schweizer Franken (204,8 Mio. Euro). Schon kommendes Jahr soll das erste Flugzeug in Richtung Weltall abheben! Gut, noch ist nicht der direkte Flug ins All geplant, sondern „nur“ ein Parabelflug über den Kanaren. Doch der ist bereits buchbar! Für den 11./12./18./19./25 und 26. Juli 2015 gibt es noch Plätze!

Ein umgebauter A-300 wird vom Flugplatz Gando (Gran Canaria) abheben und in 10 300 Metern Höhe fliegen. Dort stürzt die Maschine dann in einem 45 Grad steilen Winkel nach unten – 3 000 Meter tief. Dies dauert etwa 25 Sekunden – in dieser Zeit ist die Schwerelosigkeit im Flieger zu erleben. Das Flugzeug wird dafür in drei Bereiche aufgeteilt, die – je nach Geldbeutel – gebucht werden können.

  • Bildschirmfoto 2014-04-20 um 12.15.43Wie im echten Flugzeug gibt es eine Touristenklasse (Holzklasse): 44 Personen auf 162 Quadratmetern. Kosten pro Person: etwa 2000 Euro
  • Die Premiumklasse (Business) hat Platz für 24 Personen auf 112 Quadratmetern. Kosten: 5 000 Euro pro Person. Dafür gibt es kleine Experimente mit einem Ball und mit Flüssigkeiten (die berühmten dicken, schwebenden Tropfen).
  • In der VIP-Class (First Class) haben 12 Personen auf 98 Quadratmetern Platz zum Schweben. Sie legen allerdings auch 50 000 Euro dafür hin. Bekommen aber nicht nur mehr Raum über der Welt, sondern ich diverse Einlagen während des Fluges und der Schwerelosigkeitsphase: Champagner, Kaviar und viele Experimente.

parabelZwischen 2018 und 2020 soll es dann per Huckepack vom A300 mit einem Shuttle ins echte Weltall gehen. Dann sollen etwa 100 000 Euro pro Person fällig werden. Die ersten Buchungen liegen auch hier bereits vor. Das Shuttle wird in 18 000 Metern Höhe ausgeklinkt und steigt dann auf bis zu 100 Kilometer auf. Dies ist die Höhe, wo die Atmosphäre endet und die Erde in all ihren schillernden Farben bereits als runde Kugel zu erkennen ist. Nach einem kurzen Space-Trip geht es dann mit dem Shuttle wieder zur Landung nach Gran Canaria. S3 plant in dieser Phase auch Satelliten mit an Bord nehmen und aussetzen zu können, was die Kosten pro Space-Trip auf etwa 50 000 Euro senken könnte (Video unten). An S3 sind inzwischen auch die internationalen Agenturen aus den USA und Russland beteiligt. Immerhin ist ein Flug ins All vier Mal preiswerter als mit einer herkömmlichen Rakete.

Warum nun Gran Canaria: Es gibt diverse Grüne – die schöne Urlaubslandschaft, um nebenbei urlauben zu können. Das tolle Klima… Aber, primär gibt es zwei Fakten, die zur Wahl (mit)führten: Von den Kanaren aus ist ein Start mit geringstem Energieaufwand möglich, auf Grund der Äquator-Nähe. Außerdem sind die Kanaren als Teil Spaniens politisch stabil und sicher. „Wir werden die Satelliten auf heliosynchrone Umlaufbahnen schicken. Das Shuttle wird also vom Pol her kommen. Gran Canaria hat den Vorteil, dass der Landekorridor lange Zeit über unbewohnte Gebiete führt“, erklärt Pascal Jaussi von S3.
Inzwischen gibt es bereits eine eigene Tourismusindustrie, die den Luxusurlaub komplett durchplant – eine Woche AllIn auf Gran Canaria, mit Ausflügen und Abstecher ins Weltall…

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