Maspalomas: RIU zieht vor Gericht
Angekündigt war es und jetzt macht die RIU-Gruppe ernst: Eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht in Las Palmas ist im Geschäftsgang. Die Gruppe geht gegen die Entscheidung for, die Umgebung am Faro in Maspalomas zum Kulturgut zu erklären – just in dem Moment, wo die Erneuerung des RIU Maspalomas Oasis geplant ist und der vor Ort mehrfach präsente Konkurrent Lopesan dies beantragt hat. Die Beschwerde ans Gericht beinhaltet auch eine Schadensersatz-Forderung, die man auf Grund des entstandenen Imageschadens für gerechtfertigt ansieht.Außerdem wird auch ein Schaden geprüft, der durch die notwendige Herabstufung der Hotelklassifizierung von 5 Sternen auf 4 entstanden ist. Immerhin konnte RIU nach der Wiedereröffnung des „Oasis“ die bisherigen 5 Sterne in dem baufälligen Haus nicht mehr mit gutem Gewissen anbieten. Außerdem ist noch nicht klar, ob man das geplante Bauprojekt – Abriss und Neubau – nun komplett zu den Akten legen wolle oder doch noch neue, alternative Baupläne erarbeiten wird. Bis Juli hat RIU Zeit die Beschwerde bei Gericht einzureichen. Dann wird es wohl wieder Neuigkeiten in dem offensichtlichen Endlosstreit geben.
Ein paar kurze Worte in eigener Sache: In einem Kommentar wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir etwas parteiisch seien und RIU verteidigen, Lopesan kritisieren. Falls dieser Eindruck entstanden ist, ist dieser nicht gewollt. Weder das Lopesan noch der angrenzende Boulevard Faro wird von uns kritisiert. Beides sind tolle und erstklassige Anlagen, die einen traumhaften Urlaub im Süden Gran Canarias ermöglichen. Leider hat das aber alles nichts damit zu tun, dass die Kette von Herrn Lopéz momentan alles versucht, um sich Konkurrenz im Süden vom Hals zu halten und die exklusiven Lagen am Strand allein für sich zu beanspruchen. Das darf und muss kritisiert werden – denn Monopole in Urlaubsregionen gehen immer zu Lasten der Urlauber… Und wer sich das RIU bzw. das Shoppingcenter Oasis ansieht, der stellt fest, dass dringendst etwas geschehen muss. Und das die Pläne nun vereitelt wurden, liegt nicht am fehlenden Willen zur Sanierung der beteiligten Firmen.