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Ölbohrung vor den Kanaren beginnen diese Woche

13. November 2013
Foto: Wikipedia, Agência Brasil

Foto: Wikipedia, Agência Brasil

Also doch: Vor der Küste von Marokko beginnen noch in dieser Woche die ersten Ölbohrungen. José Manuel Soria, spanischer Minister für Industrie, Energie und Tourismus, kündigt an, das sich das Planquadrat „Foumdra“ rund 150 bis 200 Kilometer von der Nordspitze Lanzarotes und etwa 120 Kilometer von der marokkanischen Küste entfernt befindet.

Die Bohrungen werden in einer Tiefe von 1 500 Metern durchgeführt. Zur Zeit sind für die Probebohrungen 60 Einsatztage vorgesehen. Sobald die Bohrungen dort beendet sind, wird die Plattform 120 Kilometer weiter südlich in das Gebiet von Cabo Juby verlegt. Ungeachtet aller kanarischen Proteste erklärt Soría: „In Kürze werden wir wissen, ob es in diesem Teil des Ozeans Gas- oder Erdölvorkommen oder vielleicht sogar beides gibt.“ Es wird bei Repsol vermutet, dass die Vorkommen auf kanarischem Hoheitsgebiet sogar größer sein könnten als auf marokkanischem.

Die spanische Zentralregierung befürwortet daher die Bohrungen ausdrücklich – die Kanaren, vor allem die Einwohner von Lanzarote und Fuerteventura kämpfen dagegen an. Sie fürchten negative Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht der Flora und Fauna – vor allem auf Meeressäuger wie Wale und Delphine. Der schlimmste Fall: Ein Leck oder eine Havarie auf einer der Bohrinseln! Denn könnte eine Ölpest die Strände und damit den Tourismus massiv gefährden. Der Protest ist inzwischen bis zum EU-Parlament in Brüssel gedrungen.

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